Druckweste beim geräuschempfindlichen Hund

Was kann man bei moderater oder milder Form der Angst machen?

Zunächst bedarf es der genauen Analyse, um für den Hund die richtigen Maßnahmen zu finden und es an das Hundeleben genau anzupassen.

Eine der vielen Maßnahmen zur Reduzierung der moderaten und milden Form der Geräuschangst kann das Anlegen einer Druckweste sein. Auf dem Markt gibt es verschiedene Produkte und Angebote, beispielsweise das Thundershirt, Anxiety Wrap und TTouch-Körperbänder.

Das Prinzip der Druckwesten und der Körperbänder ist es, dass der Hund auf seinem Körper eine Kompression erfährt. Die Kompression soll den Hund beruhigen, entspannen und so soll sich der Hund geborgen fühlen, ähnlich wie bei Säuglingen.

Natürlich muss die Druckweste nach den Herstellerangaben anlegt werden.

Das Anlegen erfolgt in einer entspannten Phase für den Hund, damit von Anfang an eine positive Verknüpfung mit dem Anlegen hat. 

In einer bisher vorliegenden Studie ( Cotta et al. 2013) wurde bei 19 Hunden, die während eines Gewitters  in mindestens 85%  der Fälle Angstsymptome zeigten, die Wirksamkeit einer Druckweste überprüft. 

Die als Angst festgelegten Verhaltensweisen waren Hecheln, Zittern, Fluchtversuche, Umherirren, Winseln, Speichelfluss, Inappetenz, Verstecken, Koten oder Urinieren. Der Studienaufbau bestand aus einer Untersuchungsphase, Behandlungsphase (Tragen der Druckweste während 5 Unwettern) und dem Ausfüllen eines Fragebogen nach jedem Gewitter und dem Ausfüllen eines Fragebogens zur Wirksamkeit der Druckweste.

17 Besitzer gaben an, dass die Druckweste für ihren Hund wirksam war. Außerdem wollten 80% der Besitzer diese Weste weiterhin verwenden.

Einschränkend muss man zwei Punkte zu dieser Studie erwähnen:

  1. Die Studie wurde vom Hersteller des Anxiety Wrap finanziell unterstützt.
  2. Die Besitzer wurden während der Studie anwiesen, die Weste nach den Herstellerangaben anzulegen. Die korrekte Anwendung wurde dabei jedoch nicht überprüft.

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